Wieder nach Hause kommen….
Nun hat es mich also doch erwischt…. Die ganze Zeit hatte ich dieses Gefühl, dass sich dieser kleine penetrante Untermieter mit dem großen C nicht bei mir einnisten würde. Und nun auf einmal… zack… saß er frech grinsend in meinem ganzen Körper, nahm sich viel Raum und hatte gefühlt mein ganzes inneres System im Griff. Schlafen, einfach nur in die Gegend schauen, Kopf leer…. Nicht einmal mehr den Zauber von wohltuenden Düften hat er mir gelassen.
So ganz auf mich zurück geworfen wird es ganz langsam ruhig, die innere Unruhe weicht der tiefen Erkenntnis, dass ich dieses C quasi auch ein Stück weit selber eingeladen habe. So viel war ich wieder einmal im Außen unterwegs, war wieder über meine Grenzen gegangen, schneller, höher, weiter…. hatte mich vor lauter Tun wieder selber verlassen, obwohl ich doch inzwischen so gut weiß, dass ich Zeit brauche, dass ich eben nicht die Powerfrau bin, die ich früher immer gespielt habe bis zur totalen Erschöpfung! Und so war eben keiner zu Hause und die Tür stand weit offen für ungebetene Gäste.
Nun habe ich den Knopf wieder einmal auf Reset gedreht! Aber ich merke, es braucht gerade ganz viel Geduld mit mir.
Und da ist so ein Teil in mir.
Ich nenne sie die wilde Weise.
Sie erinnert mich immer wieder daran, wer ich wirklich bin. Sie erinnert mich immer wieder daran, dass es darum geht MICH zu leben, meine eigene Wahrheit zu erkennen und für sich einzustehen… liebevoll zu sich und den anderen.
Und dass es nicht darum geht, wieder und wieder die Erwartungen anderer zu erfüllen und mich dann selber dabei zu vergessen. Sondern, dass ich mich daran erinnere, wer ich wirklich bin und sehe, was ich schon alles in meinem Leben geschafft habe.
Wenn ich durch ihre Augen schaue, dann kann ich sie sehen, die Frau, die ich wirklich bin. Und so komme ich wieder bei mir an.
Hast du sie auch schon kennenlernen dürfen… deine wilde Weise?